Regie: Howard Hawks
Machs noch einmal, Howard
Dritter Anlauf...noch einmal lässt Howard Hawks mit "Rio Lobo" die Idee seines Meisterwerks "Rio Bravo" aus dem Jahr 1959 aufleben. Wenn auch nicht so offensichtlich wie im genialen "El Dorado".
"Rio Lobo" ist sicherlich der schwächste Film dieser Trilogie, bietet aber dennoch gute Westernunterhaltung. Im Filmjahr 1970 kommt Hawks Western im Vergleich zu den damals zeitgleich entstandenen ersten richtig guten Spätwestern noch einmal sehr klassisch daher. Gegen Ende kristallisiert sich wieder mal heraus, was der Zusammenhalt einer kleinen Gruppe gegen eine grössere Übermacht alles bewirken kann. Eben das Hawksche Thema in allen drei Filmen.
Vielleicht ist Rio Lobo auch deshalb der schwächste der Trilogie, weil Wayne zuviele Helfer um sich schart und keiner davon so richtig in der Lage ist den Part von Mitchum oder Dean Martin auszufüllen
Auch an der Kasse war "Rio Bravo" kein großer Erfolg beschieden - er spielte in den USA lediglich 4,25 Millionen Dollar ein.
Die Geschichte beginnt in den letzten Tagen des amerikanischen
Bürgerkriegs. Die Konföderierten unter Captain Pierre Cordona (Jorge
Rivero) können mit ihrem Einfallsreichtum den Lohn- und Gehaltszug der
Unionsarmee entführen. Colonel Cord McNally (John Wayne) ist ausser sich
vor Wut, denn der Feind muss detailierte Insiderinformationen über den
Transport gehabt haben. Somit liegt es nahe, dass es ein Verräter in den
eigenen Reihen gibt. McNallys enger Freund Lieutenant Ned Forsythe
(Peter Jason) wird bei dieser Aktion der Konföderierten tödlich
verletzt. Dann kommt das Kriegsende und McNally schließt mit den
Südstaatlern Cordona und dem pfiffigen Sergeant Tuscarora Philips
(Christopher Mitchum) Frieden. Er will aber weiterhin herausfinden, wer
der Verräter ist. Ein erster Anhaltspunkt führt in nach Rio Lobo. Dort
soll das Gesetz mit Füßen getreten werden, wie die hübsche Shasta
Delaney (Jennifer O´Neil) zu berichten weiß. Auch die beiden Südstaatler
zieht es nach Rio Lobo. Dort trifft man auf weitere Verbündete wie Dr.
Ivor Jones (David Huddleston), Tuscaroras trinkfreudiger Vater (Jack
Elam) und zwei hübsche Ladys (Sherry Lansing/Susanna Dosamantes).
Gemeinsam sind die Guten stark....
Und mit diesem Zusammenhalt gelingt es natürlich am Ende, dass Gesetz und Ordnung wieder in Rio Lobo einziehen. Dabei fällt auf, dass "Rio Lobo" nicht ganz die Leichtigkeit seiner beiden Vorgänger vermittelt, sondern trotz einem versöhnlichen Ende über eine gewisse Resignation verfügt. Jerry Goldsmith war für die Musik verantwortlich, für die gute Kameraarbeit war William H. Clothier zuständig. Es war auch der letzte Film, den der große Howard Hawks drehte - 5 Jahre danach erhielt er endlich seinen verdienten Ehrenoscar für sein Lebenswerk.
Bewertung: 7 von 10 Punkten.
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