Freitag, 7. Dezember 2012

Mean Creek


























Regie: Jacob Aaron Estes

Bootsfahrt...

Der Independentfilm "Mean Creek" ist das 2004 entstandene Regiedebüt von Jacob Aaron Estes, der auch das Drehbuch zu diesem schwermütigen Jugendfilm schrieb.
Erzählt wird von einer Bootsfahrt, die aufgrund eines ausgedachten Streichs stattfindet, aber in einem traumatischen Erlebnis endet.

Der kleine 13jährige Sam (Rory Culkin) wird von dem dicken, verhaltensgestörten George (Josh Peck) in der Schule ständig gemobbt und geschlagen. Aber diesmal ging er zu weit: Sam wurde von dem wesentlich stärkeren schwer erziehbaren Raufbold vor versammelter Mannschaft wegen einer Kleinigkeit verprügelt.
Sams grösserer Bruder Rocky (Trevor Morgan) erzählt seinen beiden Freunden Marty (Scott Mechlowicz) und Clyde (Ryan Kelley)von den Nöten des kleinen Bruders. Die mögen George auch nicht und wollen ihm einen kleinen Denkzettel verpassen. Sams Schwarm, die kleine Millie (Charly Schroeder) schliesst sich unwissend der Ausflugsclique an. Die Kinder planen George irgendwann ohne Kleider ins Wasser zu schmeissen und ihn nackt heimlaufen lassen. Doch es kommt alles ganz anders.. .

 Mean Creek" ist in der ersten Stunde nur damit beschäftigt, einen äusserst spannenden Aufbau mit einer differenzierten und komplexen Darstellung aller Jugendlichen abzuliefern. Dazu liefert Sharone Meir hinter der Kamera betörend schöne Bilder von Oregons Naturlandschaften. Diese Harmonie und danach Diskrepanz von Mensch und Natur ist in die traurige Geschichte wunderschön integriert.
"Mean Creek" erinnert vielfach an Rob Reiners brillianten Film "Stand by me". Lediglich nach dem folgenschweren Ereignis, dass sich ereignet, verliert der Film ein bisschen von seinem Sog, er wirkt dann - was zwar logisch ist - eher meditativ und zeigt, wie schwer es ist, Verantwortung zu tragen.

Bewertung: 8 von 10 Punkten.

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